CRISTINA CLARA Portugiesische Musik in ihrer ganzen Vielfalt

Unglückliche Liebe, soziale Missstände, Sehnsucht nach besseren Zeiten, Weltschmerz: Das ist Fado, die portugiesische Musik, die auch hier bekannt ist. Für Cristina Clara, die portugiesische Sängerin ist das nicht genug. Sie vereint in ihren Liedern alle Richtungen der portugiesischen Musik - neben Fado auch Choro und Morna - und schlägt Brücken zwischen verschiedenen musikalischen Welten. Ihre Musik ist das Ergebnis eines ständigen Dialogs zwischen ihrer inneren Welt und ihren Lebensumständen. Geprägt von Lissabon, der Hauptstadt Portugals, in der sie seit 2005 lebt. Sie sucht den Dialog zwischen den verschiedenen traditionellen Identitäten und urbanen Liedern, die sie als als wichtige Ausdrucksformen der Geschichte und des emotionalen Erbes der Menschen betrachtet. In Cristina Claras Musik spürt man den Einfluss von Künstlern aus Portugal, Brasilien und den Kapverden. Ihr Album «Lua Adversa» (Unglücksmond) widerspiegelt diese Vielfalt: So die Annäherung an den brasilianischen Choro, einen Stil der in den 1870er Jahren als Fusion von populärer europäischer Musik (Polka, Walzer) und der Musik afrikanischer Sklaven entstand. Wenig hat gefehlt, und Cristina Clara hätte beim Eurovision Song Contest «unseren» Nemo herausgefordert. Bei der portugiesischen Ausscheidung, dem RTP Festival da Cançao, erreichte sie mit dem Lied Primavera, für das sie den Text schrieb und das vom kapverdischen Komponisten Jon Luz vertont wurde, den Final. Im letzten Jahr vertrat sie Portugal bei der WOMEX, (World Music Expo) in Manchester. WOMEX ist die weltgrösste Musikmesse für Welt-, Roots-, ethnische, traditionelle und lokale Musik. Besetzung: Cristina Clara, Gesang und Handpercussion Eduardo Miranda, Mandoline Joaodiogo Filipe Gitarre